30 Jahre Keramikgruppe - as time goes by!

30 Jahre Keramikgruppe – as time goes by!

4. November 2022| KERAMIK

Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung am Sonntag den 11. Dezember 2022 um 11 Uhr.
Ausstellungsdauer: 11. Dezember – 23. Dezember 2022

Der ehemalige Merkelbachhof in der Brunnenstraße: der keramische
Montmartre von Grenzhausen. Ganz am Ende die Keramikgruppe. Die Tür ist
immer offen. Seit 30 Jahren teilt man hier Erfolge und Fehlbrände, Erspartes
und Verdientes, Kaffee und Bier, Geburten und Trauer. Die großen Fenster an
der Rückseite lassen den Blick in die Weite schweifen.

Nele van Wierigen, Leiterin des Keramikmuseum Westerwald

v.l. Fritz Roßmann†, Monika Debus, Susanne Altzweig, Martin Goerg

Immer mit Keramik als Mittelpunkt

So lange besteht die Ateliergemeinschaft nun schon in Teilen der ehemaligen Merkelbach-Manufaktur in Höhr-Grenzhausen. Damals begannen Susanne Altzweig, Barbara Kaas, Martin Goerg, Emil Heger und Fritz Roßmann† sich die großen, hellen Werkstatträume zu eigen zu machen und Monika Debus kam ein Jahr später dazu.

30 Jahre, mit Höhen und Tiefen, mit kleinen und großen Veränderungen, mit Kindern, Festen, Ausstellungen, Workshops, Praktikanten, Kollegen, die vorbeikamen, und natürlich nicht zuletzt, Keramikfans aus dem In- und Ausland, die gerne zu Besuch kamen und kommen… und immer mit Keramik als Mittelpunkt des ganzen Treibens im großen Haus. Sie sind ausgeschwärmt zu Märkten und Ausstellungen in Europa, Taiwan, China, Japan und den USA.

Hofansicht Ateliers Brunnenstraße / Eingangsbereich der Keramikgruppe Grenzhausen

Hofansicht der Keramikgruppe Grenzhausen

Die Keramikgruppe vereint geballtes technisches und gestalterisches Knowhow

Die Räume boten zum einen genug Platz, dass jede/r seine eigene keramische Arbeit weiterentwickeln konnte, gleichzeitig inspirierte man sich aber auch gegenseitig und so war die Keramikgruppe Grenzhausen bald ein Fixpunkt der keramischen Szene in Deutschland. Die Keramikgruppe vereinte geballtes technisches und gestalterisches Knowhow, die sie auch gerne mit anderen teilen.

Und die Techniken konnten unterschiedlicher kaum sein: auf der Scheibe gedreht oder frei aufgebaut, mit farbigen Engoben gemalt oder monochrom glasiert, Steinzeug und Porzellan, Niedrig- und Steinzeugsalzbrand, möglich war alles, weil die unterschiedlichen Öfen vorhanden waren.

Trotz aller Individualität ein Rad im Getriebe sein.

Wie das so lange funktionieren konnte? Sie wurden schon mal die fantastischen Vier genannt. Es ist wohl der Mix der verschiedenen Persönlichkeiten, Talenten und Vorlieben, die sich ergänzt haben und die Bereitschaft, trotz aller Individualität ein Rad im Getriebe zu sein.

Sie freuen sich auf ihre Jubiläumsausstellung, bei der auch die Arbeiten von Fritz Roßmann nochmal zu sehen sein werden.

Die Keramikgruppe Grenzhausen ist ein Fixstern der
zeitgenössischen Keramik in Deutschland.
Sie zeigt, wie man in einem alten Töpferzentrum Neues gestalten
kann und die handwerkliche und künstlerische Keramik in die
Zukunft trägt. Herzlichen Glückwunsch.

Wolfgang Lösche, Leiter der Handwerkskammer München