Höhr-Grenzhausen

Liebe auf den zweiten Blick!

Auf den ersten Blick mag Höhr-Grenzhausen etwas verschlafen wirken. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt nach und nach Ecken, die zu erkunden sich mehr als lohnen.

Die heutige Verbandsgemeinde ist noch gar nicht so alt. Die Stadtrechte wurden am 1. April 1936 verliehen und aus den vorher eigenständigen Gemeinden Grenz­hausen, Grenzau und Höhr gebildet. Der Name Höhr geht bis in die germanische Zeit zurück. Für die Gründung des Ortes nimmt man die Zeit zwischen 1100 und 1200 an. Grenz­hausen wurde schon 1281 erstmals urkundlich erwähnt, Grenzau erhielt 1346 seine Stadtrechte.

Bis heute spielt vor allem die Keramik eine große Rolle. Waren es früher die Steinzeug Manufakturen die ihre Waren ab dem 17. Jahrhundert in großen Mengen in ganz Europa verkauften, so ist es heute eine lebendige Szene für zeitgenössische Keramik deren Ruf einzigartig ist. Aus der ganzen Welt kommen sowohl Profis und Anfänger als auch Enthusiasten, um sich von den fast unbe­grenzten Möglichkeiten des Rohstoffs anstecken, inspirieren aber vor allem begeistern zu lassen.

Die gastro­nomische Vielfalt, die malerische Natur rund um das obere Mittelrheintal, die Mosel mit ihren steilen Weinbergen, die Vulkaneifel oder der Naturpark Rhein-Westerwald und natürlich eine gut ausgebaute Infrastruktur mit einer eigenen Autobahnausfahrt machen die Stadt Höhr-Grenzhausen zur idealen Urlaubsdestination. Sei es als Ausgangspunkt für Erkundungstouren, als Ziel für einen Tagesausflug oder für einen Kurzurlaub.

Blick auf den alten Stadtkern von Grenzhausen. Natur Kultur Keramik

Blick auf das historische Zentrum von Grenzhausen

Höhr-Grenzhausen: einer der wichtigsten Keramikstandpunkte Europas

Keramikstadt ist Höhr-Grenzhausen nicht nur wegen den Wäldern geworden, denn hier gab es das Holz um die vielen Brennöfen zu feuern. In erster Linie ist es dem größten Tonvorkommen weltweit zu verdanken – 54 Tongruben gibt es allein im Westerwald. Die Tonverarbeitung sichert dabei rund 25.000 Arbeitsplätze der hiesigen Tonindustrie und die beeindruckenden Lagerstätten des Rohstoffes reichen teilweise 70 Meter in die Tiefe und decken ca. 83% der Spezialtonförderung weltweit ab. Weitere spannende Fakten zu Ton gibt es am besten aus erster Hand vor Ort, im Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen. Hätten Sie beispielsweise gewusst, dass statistisch gesehen jeder Mensch in seinem Leben rund 18 Tonnen Ton nutzt?

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Historische Aufnahme einer Tongrube von Goerg & Schneider

Stelenrundweg

Zum Kennenlernen, Atmosphäre spüren, zur Orientierung oder für alle die auf der Durchreise sind und nicht viel Zeit haben – der Stelen-Rundweg eignet sich wunderbar als Stadtführer. 48 Objekte von ortsansässigen Künstler*innen und Hand­werker*innen in 2,25 Meter Höhe vermitteln Lebensgefühl, Zeitgeist und Tradition.

Lust auf Mehr? Ab ins Keramikmuseum, zur Keramikgruppe Grenzhausen, ins Keramik.Kombinat oder an eine Werkstatttür klopfen – bestimmt ist jemand da! Hier gibt es alles zum Thema Keramik und Geschichten aus dem Nähkästchen inklusive.

Weitere Informationen zum Stelenweg bei www.keramik-stadt.de

Das Keramik­museum bietet nach Verein­barung profes­sionelle Führ­ungen, Work­shops und themen­orientierte Museums­pädagogik an.

Ein Tipp von uns: Keramiker*innen sind im Sommer viel unterwegs. Gerade am Wochenende finden Ausstellungen, Märkte oder Workshops statt. Aus diesen Gründen ist es vielen nicht möglich feste Öffnungszeiten anzubieten. Erkundigen Sie sich am besten vorab telefonisch, ob die Ateliers und Werkstätten geöffnet sind, scheuen Sie sich nicht davor initiativ zu werden.

Zudem werden auf der Internetseite der Kannenbäckerlandtouristik wöchentlich die aktuellen Öffnungszeiten veröffentlicht.