11. September 2025| KERAMIK

Neu! Ausbildung zur Keramikerin oder zum Keramiker

startet 2026 an der Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen

Aufgepasst und weitersagen!

Ab August 2026 bietet die Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen erstmals eine schulische Ausbildung zum Keramiker bzw. zur Keramikerin an. Damit wird in Höhr-Grenzhausen eine wichtige Ergänzung des keramischen Berufsausbildungssystems geschaffen, denn bislang gibt es in Deutschland kaum schulische Ausbildungswege für diesen traditionsreichen Beruf. Ziel ist es, jungen Menschen trotz fehlender klassischer Ausbildungsstätten einen direkten Einstieg ins Handwerk zu ermöglichen.

Der Kontakt zur Praxis bleibt dabei zentral. Bundesweite Praktika in unterschiedlichen Werkstätten sowie in der keramischen Szene in Höhr-Grenzhausen sind fester Bestandteil der Ausbildung. Dieses einmalige Konzept ermöglicht den Auszubildenden, verschiedene Betriebe, Arbeitsweisen und kreative Ansätze kennenzulernen und von Anfang an einen direkten Bezug zum echten Arbeitsleben herzustellen.

Das Keramikhandwerk erlernen? Ab 2026 an der Fachschule für Keramik möglich.

Was die Ausbildung bietet

  • Fundamente des Handwerks:
    Drehen, Modellieren, Modell- und Formenbau, Glasieren, Brenntechniken – die Basis, um Qualität zu sichern und das Handwerk von Grund auf zu erlernen.
  • Qualifizierte Lehrkräfte:
    Erfahrene Fachleute vermitteln Wissen auf hohem Niveau.
  • Praxisorientiert:
    Neben dem Unterricht Arbeit in Werkstätten – in Höhr-Grenzhausen und deutschlandweit.
  • Perspektiven:
    Meisterbrief oder Weiterbildung zum/zur staatlich geprüften Keramikgestalter*in eröffnen Wege in Design, Produktentwicklung, Kunsthandwerk und mehr.
Dörthe Ries beim Drehen © Natur Kultur Keramik
Ausbildung zum/ zur Keramiker*in

Warum Höhr-Grenzhausen?

Höhr-Grenzhausen ist das Zentrum der Keramik in Deutschland, mit einer langen Tradition und einer lebendigen, eng vernetzten Szene. Werkstätten, Ateliers, Forschungsinstitute, Museen und Schulen liegen dicht beieinander und bilden eine einzigartige Infrastruktur.

Die Lage mitten in Deutschland und der direkte Autobahnanschluss sorgen für beste Erreichbarkeit. Gleichzeitig ist das Leben hier für Wohnung oder Atelierplatz bezahlbar. Nicht zu unterschätzen ist auch die direkte Nähe zur Quelle. Hier sind Ton, Glasuren, Materialwissen und Fachleute jederzeit greifbar.

Mit dem Keramikmuseum Westerwald, dem größten seiner Art in Europa, den Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen sowie einer aktiven Szene bietet Höhr-Grenzhausen ein Umfeld, in dem Tradition, Wissen und Innovation selbstverständlich ineinandergreifen. Diese Kombination macht Höhr-Grenzhausen zu einem Standort, der für Ausbildung und Zukunftsperspektiven gleichermaßen ideal ist.

Aus Tradition in die Zukunft

Die keramische Ausbildung in Höhr-Grenzhausen steht in einer langen Tradition. Schon 1879 wurde hier die Fachschule für Keramik gegründet, aus ihr entwickelte sich später das Institut für Künstlerische Keramik und Glas (IKKG) der Hochschule Koblenz.

Doch der Beruf des Keramikers und der Keramikerin hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Viele Werkstätten werden heute als kleine Ateliers von Soloselbständigen geführt, mit immer individuelleren Arbeitsweisen. Dadurch ist das Angebot der klassischen, handwerklichen Ausbildung in einem Betrieb zunehmend zurückgegangen. Gerade deshalb ist es wichtig, zukunftsorientiert zu handeln und jungen Menschen trotz dieser Entwicklung den direkten Einstieg ins Handwerk zu ermöglichen.

Der langjährige Schulleiter Klaus Lehnhäuser setzte sich mit großem Engagement dafür ein, diese Lücke zu schließen. Mit einer breit unterstützten Petition und intensiver Überzeugungsarbeit bei Politik und Verwaltung erreichte er schließlich, dass die Fachschule eine praxisnahe, handwerkliche Ausbildung anbieten wird. Ab 2026 können damit erstmals in Höhr-Grenzhausen Keramiker*innen in einem schulischen Rahmen ausgebildet werden – mit starkem Praxisbezug und vielseitigen Perspektiven.

Neugierig? Probewoche mitmachen!

Wer die Fachschule und die neue Ausbildung kennenlernen möchte, kann dies bereits vor dem offiziellen Start tun: Nach Absprache ist die Teilnahme an einer Probewoche möglich. So lässt sich ein direkter Einblick in den Alltag, die Werkstätten und die Praxisphasen gewinnen – und das, bevor die Ausbildung offiziell beginnt. Interessierte können sich direkt an die Fachschule für Keramik wenden, um Termine und weitere Informationen zu erhalten.

Fachschule Keramik

3BFK

Am Scheidberg 6
D – 56203 Höhr-Grenzhausen

Telefon: +49 (0) 26 24 / 94 07– 0
E-Mail:

Sekretariats-Öffnungszeiten:

Montag, Mittwoch, Freitag: 8-12 Uhr
Dienstag, Donnerstag: 8-16 Uhr

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