Keramik Lecture II: Von der ökologischen Weisheit des Handwerks

Am Donnerstag, 29. September 2022, 19:00 Uhr in Bendorf-Sayn, Direktorenvila

Lesung aus „Tage in Tokio“ und Gespräch mit dem Berliner Schriftsteller Christoph Peters 

Angesichts des ruinösen Ressourcenverbrauchs, unter anderem verursacht durch immer kurzlebigere Moden gerade auch im Bereich der Gebrauchsgüter, drängen sich handwerklich gefertigte Keramiken als nachhaltige Alternative gerade auf. In Form und Funktion enthalten sie das Wissen und Können unzähliger Generationen bis in vorgeschichtliche Zeit, eröffnen dabei aber doch bis heute jedem Töpfer Räume sowohl für individuellen Ausdruck und Neuformulierung als auch die Möglichkeit, seine Gefäße den Bedürfnissen des einzelnen Käufers entsprechend anzupassen. Wie unzählige Ausgrabungsstücke zeigen, halten gute Keramiken, wenn sie nicht zu Bruch gehen, zehntausend Jahre. Einerseits spiegelt sich in ihnen die Ästhetik ihrer jeweiligen Epoche, andererseits werden sie – wie alle Kunstwerke – in jeder Zeit von ihren Benutzern neu gesehen.

Keramik Lecture II: Von der ökologischen Weisheit des Handwerks -Lesung aus „Tage in Tokio“ und Gespräch mit dem Berliner Schriftsteller Christoph Peters

Denkbares
Das Festival

Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar am Niederrhein geboren. Von 1988 bis 1994 studierte er Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe bei H. E. Kalinowski und G. Neusel, zuletzt als Meisterschüler von Meuser. Anschließend arbeitete er fünf Jahre als Fluggastkontrolleur am Frankfurter Flughafen. Seit 2000 lebt er als Schriftsteller und Zeichner in Berlin. Zuletzt veröffentlichte er die Romane „Das Jahr der Katze“ (2018), „Dorfroman“ (2020) sowie den Reiseessay „Tage in Tokio (2021). Sein Werk erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Friedrich-Hölderlin-Preis 2016, den Wolfgang-Koeppen-Preis 2018 und den Thomas-Valentin-Literaturpreis 2021.

Musikalische Begleitung: Hannah Wolf (Querflöte)

Die „Direktorenvilla“: ist der Werk- und Lebensraum der Keramikerin Rita Ternes und des Fotografen Thomas Naethe. Das unter Denkmalschutz stehende Haus wurde seit 2007 behutsam und mit viel Liebe zum Detail renoviert und dient seitdem immer wieder als außergewöhnlicher Veranstaltungsort. An diesem Abend kann die alte Villa als Teil der ehemaligen Eisengießerei Sayner Hütte kennengelernt werden. Das SWR-Fernsehen hatte Anfang des Jahres in seiner Reihe „Room Tour“ die Villa und ihre beiden Bewohner portraitiert.

Der Eintritt ist frei. Eine Platzreservierung ist möglich. 
Weitere Informationen: Festival Denkbares

 

 

 

Direktorium der Sayner Hütte
In der Sayner Hütte 1
56170 Bendorf-Sayn

Mit freundlicher Unterstützung:
Stiftung DEY
Denkbares
Rita Ternes & Thomas Naethe